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Die Anwendung von Moor als Heilmittel reicht bis ins Mittelalter zurück bereits Paracelsus verwendete dies zur Behandlung. Über die Zeit entstanden dann immer mehr Moorbäder in Europa, die sowohl zur medizinischen Behandlung, als auch als Wellness-Behandlung genutzt wurden.
In der heutigen Zeit wird das Moor immer noch oft verwendet, auch weil aktuell der Behandlungstrend immer mehr zu natürlichen Wirkstoffen und Anwendungen zurückgeht. Gerade im therapeutischen Bereich werden neuerdings aber eher Moorpackungen genutzt, die klassischen Moorbäder finden sich heutzutage hauptsächlich im Wellness- und Beautybereich.
Auf Grund räumlicher Gegebenheiten der Praxen bietet sich die Behandlung mit Moorpackungen in der Therapie an. Dabei kann der normale Behandlungsraum verwendet werden und es ist keine spezielle Moorwanne erforderlich, lediglich ein Gerät zur Erwärmung des Wärmeträgers wird benötigt.
Bei der Therapieanwendung werden die Moorpackungen nicht selbst erhitzt, sondern bei Zimmertemperatur auf der Haut angebracht. Dabei ist darauf zu achten dass die durchlässige Seite der Verpackung auf der Haut liegt, damit die Wirkstoffe effizient übertragen werden können. Nach dem Aufbringen auf die Haut wird dann die Moorpackung durch das Auflegen eines Wärmeträgers erwärmt. Der Wärmeträger wird vor der Behandlung in einem Wasserbad erhitzt und überträgt nach dem Aufbringen seine Wärme auf die Moorpackung. Dadurch wird zum Einen die Wärme über das Moor an den Körper weitergegeben, man kann diese Wirkung auch durch das Einwickeln des Patienten in Decken noch verstärken. Noch wichtiger bei diesem Prozess sind aber die Aktivierung des Moores und die dadurch erfolgende Übertragung der aktiven Wirkstoffe an den Körper.
Auf Grund der Wirkstoffübertragung ist eine Moorpackung nur zur einmaligen Anwendung geeignet, die Wärmeträger sind hingegen problemlos wiederverwendbar.
Durch die Wärmeübertragung erfolgt eine langsame, lokale Erwärmung des Gewebes, hierdurch wird die Durchblutung erhöht und die Muskulatur in diesem Bereich entspannt sich. Diese Wirkung kann auch ohne Moorpackung durch die Aufbringung eines Moor Wärmeträgers erzielt werden.
Das Moor gibt unter anderem den Wirkstoff Huminsäure an die Haut ab, welcher entzündungshemmend wirkt. Auch der Hautstoffwechsel kann durch die Wirkungsweise der Huminsäure verbessert werden, weshalb Moorpackungen auch in der Beautyindustrie verwendet werden. Der im Moor enthaltene Schwefel wirkt ebenfalls aktiv im Körper und kann Schmerzen lindern, vor allem bei Rücken-, Gelenk- und Kopfschmerzen kommt dieser Effekt zum Tragen. Durch die abgegebene Wärme öffnen sich die Poren der Haut und die Wirkstoffe können besser vom Körper aufgenommen werden und direkt an der platzierten Stelle wirken.
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